Beispiele bei denen der Einrichtepunkt sich nicht unten links befinden kann:
Soll ein Gehäuse mit runden Kanten gefräst werden, es ist dann schwierig die Gehäusekanten zu erfassen. | |
Es soll ein rundes Teil bearbeitet werden. | |
In dem Werkstück befinden sich bereits vorgefertigte Bohrungen, die weitere Bearbeitung muss sich genau auf diese Bohrungen beziehen |
Ablauf zur Verlegung des Einrichtepunktes:
Zur Realisierung wird genau der Punkt, der als Einrichtepunkt dienen soll, auf dem Bildschirm nach Position 0/0 verschoben. In dem hier beschriebenen Beispiel ist dies die Mitte einer Bohrung, also
ein Punkt, an dem direkt keine Kontur vorhanden ist. (Es ist keine nur mit einem Punkt/PIK gekennzeichnete Bohrung gemeint.)
Nachfolgend der Ablauf in BESgrav.
Anzeige der Hilfspunkte muss eingeschaltet sein (siehe Buttons unten rechts). | |
Markiertool anwählen, auf Bohrung (Kreis) klicken, dieser wird markiert. | |
ESC-Taste drücken, die Markierung geht weg, es erscheinen 9 Hilfspunkte. | |
Einer dieser Hilfspunkte befindet sich in der Mitte des Kreises. | |
Menüleiste: Bearbeiten / Alles markieren | |
Mit F2 das Raster aktivieren, falls nicht eingeschaltet. | |
Mit der rechten Maustaste auf den Hilfspunkt klicken, der sich in der Mitte des Kreises befindet. | |
Die Maus auf die Position 0/0, also auf die Ecke des grauen Rahmens (Werkstückgröße) unten links bewegen und dort mit der linken Maustaste klicken. |
Beispiel, die Mitte der Bohrung unten links soll zum Einrichten benutzt werden.
Hier der Zustand vor dem Verschieben:
Der Zustand nach dem Verschieben:
Jetzt ist ungünstig, dass bei der Darstellung auf dem Bildschirm
die grau dargestellte Umrandung des Werkstückes nicht mit der Position des Werkstückes überein passt.
Dies kann unter Datei / Werkstückgröße korrigiert werden:
In dem unteren Block wird der "Bezugspunkt Bildschirmdarstellung"
auf X / Y umgeschaltet und die zu Beginn notierte Position der Mitte der Bohrung eingetragen,
in diesem Fall X = 10 und Y = 7,5 .
Nach Verlassen des Dialoges mit "OK" erscheinen die Konturen des Werkstückes wieder genau in dem grauen Rahmen der Werkstückabmessungen.
Nachteil ist jetzt, dass die Anzeige der Koordinaten und bei Eingabe von Absoluten Koordinaten jetzt alles auf den gewählten Einrichtepunkt bezogen ist. Dies kann aber auch von Vorteil sein, wenn sich
die gesamte Konstruktion auf diesen Punkt bezieht, z.B. bei runden Teilen bei denen die ganze Bemaßung auf die Mitte bezogen ist und dieser als Bezugspunkt gewählt ist.
Die Anpassung der Bildschirmdarstellung sorgt auch dafür, dass eine evtl. angewählte Überprüfung auf Werkstückabmessungen keine Fehlermeldung erzeugt.
Maschinenausgabe:
Bei Verwendung einer BES-Steuerung:
Soll jetzt dies Werkstück an die Maschine ausgegeben werden,
wird vorher die Handsteuerung aufgerufen und die Maschine dort hin verfahren, wo sich sich (in diesem Beispiel), die Mitte der linken unteren Bohrung befindet. Dort wird der Werkstück-Bezugspunkt
gesetzt.
Bei Verwendung einer anderen Steuerung wird die Nullposition des Werkstückes entsprechend der Maschinenbedienung dort festgelegt, wo sich die Mitte der Bohrung befindet.
Hinweise:
Wenn Sie normalerweise den Anschlag des Werkstückes oben links haben:
Es darf in der Maschinenvorbereitung "Werkstückanschlag oben/links" nicht angewählt sein
(Block oben links, unterste Zeile):
Weitere Erklärungen zu diese Thema "Bezugspunkt der Bildschirmdarstellung" finden Sie im
Dialog "Werkstückgröße", wenn Sie dort den Button "Hilfe" klicken.
Insbesondere sind die Hinweise zu beachten, wenn Spiegeln oder Achswechsel benutzt werden soll.