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Tool Outline

Übersicht

Aus einlinigen Single-Line-Vorlagen werden automatisch Outlines erzeugt.

Das Erzeugen von Outlines aus Linien ist auch als spezielles eigenständiges Tool verfügbar.
Die Toolleiste der "Spezial-Tools" (normal rechts am Bildschirm) ist um Tool Schneidmesser und Tool Outline erweitert worden.

    Das Tool Outline ermöglicht die Weiterverarbeitung von Single-Line Vorlagen für verschiedenste Aufgaben, wie:

- Z.B. Fräsplan für Mosaik-Arbeiten:

Aus einer Single-Line wird eine Outline erzeugt, jedes Einzelteil erhält eine eigene Umrandung.  Die einzelnen Segmente können separat hergestellt werden. Für ein Mosaik auch aus verschiedenen Materialien.

Erhöhen der Wandstärke für Formen etc.    Bei der Konstruktion von Werkzeugen Stanzwerkzeugen, Presswerkzeugen, Schweißelektroden ...

Einlinige Konstruktion kann aufgeweitet werden, je nach gewünschter Wandstärke.

 

Arbeitsablauf des Tools Outline  /  Details

Die Konturen werden erstellt oder importiert, z.B.

Zuerst wird das Tool "Outline" aktiviert.

Dieses Tool befindet sich rechts in BESgrav, sofern die Toolleisten sich auf den voreingestellten Positionen befinden und die Toolleiste "Spezialtools" über den oben in der Haupt-Toolleiste befindlichen Button: aktiviert wurde.
 

Die Konturen, zu denen Outlines gewünscht werden, müssen markiert werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  1. Es wird mit dem Tool direkt ein Mausklick mit der linken Maustaste auf eine Kontur durchgeführt.
    Dadurch wird nur der angeklickte, zusammenhängende Konturabschnitt markiert.
     
  2. Mit zwei Mausklicks wird ein Rahmen um die Geometrie aufgezogen, alles was sich im Rahmen befindet wird markiert.
    Der erste Klick darf nicht auf eine Kontur erfolgen, er muss in einen leeren Bereich neben der Kontur erfolgen.
    Tipp: Wird das Fadenkreuz aktiviert (im Feld unten rechts in BESgrav), ist das Abschätzen der notwendigen Rahmengröße oft einfacher.
     
  3. Es werden Konturen mit der Umschalt-Taste eingesammelt.
    Als erstes wird ein Teil der Kontur mit der Methode nach 1 oder 2 markiert.
    Die Umschalttaste wird festgehalten und dann wird wie unter 1 auf weitere Konturen geklickt, oder es wird wie unter 2 ein Rahmen aufgezogen.
    Solange die Umschalttaste gehalten wird, wird die Markierung nicht auf neu angeklickten Konturen umgeschaltet, sondern die alte Markierung bleibt erhalten und die neu angeklickten Konturen werden zusätzlich markiert.
    Wird eine Kontur direkt angeklickt, die bereits markiert ist, wird die Markierung wieder entfernt.
    In einem aufgezogenen Rahmen können sich bereits markierte Konturen befinden, deren Markierung bleibt erhalten.
     
  4. Ist genau der Teil der Geometrie, zu dem die Outline erzeugt werden soll, bereits mit einem Attribut versehen,  kann die komplette Geometrie, die zu diesem Attribut gehört,  markiert werden.
    Hierzu ist die Strg.-Taste festzuhalten und dann mit der linken Maustaste auf die Geometrie zu klicken.
    Es erscheint sofort der Dialog für den Abstand der Outline, da ja klar ist, dass die Markierung vollständig ist.
    (Oben unter 1 bis 3 wurde dieser Dialog mit der rechten Maustaste aufgerufen).

    Hinweis zu der Vergabe eines Attributes:
    Dies erfolgt mit dem Attribut-Tool   (oben in der Haupt-Toolleiste etwa mittig), weiteres in dem Tool-Tipp oder der Hilfe zu diesem Tool.
     

 

Nachdem die gewünschte Kontur markiert wurde, wird mit der rechten Maustaste ein einfacher Dialog aufgerufen, in dem der Abstand der Outline zur ursprünglichen Kontur eingegeben wird.
(Bei der Markierung von kompletten Attributen mit gehaltener Strg.-Taste erscheint dieser Dialog sofort nach dem Mausklick mit der linken Taste)

Die spätere Breite der Outline entspricht dem doppelten Abstand der Outline, bei obiger Eingabe also 3 mm.
Es muss mindestens ein Abstand von 1/100 mm eingegeben werden.

Nach Bestätigung des Dialoges mit "OK" wird die Outline berechnet. Die Berechnung besteht intern aus mehreren Rechenschritte, diese werden automatisch alle hintereinander ausgeführt, sofern dabei keine Fehler auftreten.

Fertige Berechnung der Outline:


Innerhalb von geschlossenen Linien entstehen natürlich auch Outlines, sofern der Platz dafür reicht:
        

Hinweis:
Für interne Berechnungen benötigt BESgrav die Ebenen 71 und 72, daher dürfen diese Ebenen nicht bei Werkstücken benutzt werden, bei denen eine Outline-Berechnung durchgeführt werden soll.

 

 

Der nachfolgende Teil der Beschreibung ist nur für Fälle, in denen die Berechnung nicht automatisch durchgeführt werden konnte, wenn z.B. Fehler an der Kontur vorliegen.

Falls die Berechnung mit Fehler abgebrochen wurde, ist es auch möglich, die einzelnen Rechenschritte nacheinander auszuführen und Korrekturen an den Geometrien vorzunehmen. Dazu ist es notwendig, die einzelnen Rechenschritte zu kennen, daher hier nachfolgend die Beschreibung der einzelnen Rechenschritte.

Wurde die Berechnung abgebrochen, ist die Vorgehensweise von der Art des Fehlers abhängig. Meistens ist es aber sinnvoll, die Berechnung von vorne zu starten. Hierzu wird Rückgängig betätigt, um in den Zustand vor der Berechnung zurück zu gelangen. Die Berechnung kann dann in Einzelschritten neu begonnen werden.
Manchmal kann ein Fehler auch in dem Zustand der Unterbrechung beseitigt werden, danach wird die Berechnung durch erneutes Starten bei dem unterbrochenen Schritt fortgesetzt. Um eine sinnvolle Vorgehensweise auszuwählen, ist es notwendig die Strategie des Programms zu kennen, die im nachfolgenden Beschrieben wird.

Der Aufruf eines einzelnen Rechenschrittes erfolgt durch Festhalten der Umschalt-Taste, während die Berechnung der Outline gestartet wird (Aufruf des Dialoges für die Eingabe des Abstandes).  Werden einzelne Rechenschritte durchgeführt, können mit der Funktion Rückgängig auch die einzelnen Rechenschritte rückgängig gemacht werden.

Erklärung der einzelnen Schritte / Stufen der Berechnung.

  1. Berechnung von Kompensationslinien separat zu jeder Kontur. Es entstehen zu jeder Kontur zwei Kompensationslinien (Kompensation "rechts" und "links").
    Kreuzen sich z.B. zwei Linien, Kreuzen sich in dieser Stufe auch die Kompensationslinien, offene Enden bleiben offen:
     
    Kreuzung:       Offenes Ende:  
    (grün = erzeugte Outline, schwarz = Ursprungskontur)
     
    Der Abstand der Linie ist nicht der endgültige Abstand. Die Umsetzung des Abstandes erfolgt in zwei Schritten, es wird immer erst eine Outline in einem Abstand von 1/100mm erzeugt. Soll z.B. eine Outline in einen Abstand von 1mm erzeugt werden, wird erst eine Outline im Abstand von 0,01mm erzeugt, später wird der Rest von 0,99mm dazu gebracht. Der geringe Abstand im ersten Arbeitsschritt soll erreichen, dass bei Kreuzungen etc. möglichst wenig Konturabschnitte innerhalb der Outline liegen.
    Nur im Bereich von 0,01 bis 0,015mm wird nur ein Arbeitsschritt hinsichtlich Abstand durchgeführt, z.B. bei 0,012mm Abstand wird der erste Arbeitsgang mit einem auf diesen Wert erhöhten Abstand durchgeführt, der zweite Schritt mit der Erhöhung des Outline-Abstandes fällt dann weg.
    Vor der Berechnung der Outline wird die Ursprungskontur sortiert und untersucht, die sortierte Centerline wird in der Ebene 71 gespeichert.
     
  2. In dieser Stufe wird die Outline auf Kreuzungspunkte mit sich selber untersucht. An allen Kreuzungspunkten wird die Outline aufgetrennt.
    Die jetzt separaten Abschnitte der Outline, die sich mit der Centerline kreuzen werden gelöscht:
     

     
    Zurück bleibt eine Outline, die sich nicht mehr mit der Centerline kreuzt.  Offene Enden sind jedoch noch offen.
     
  3. Schließen der offenen Enden  mit einem Kreisbogen:
     
     
     
  4. In der letzten Stufe wird der Abstand der Outline auf den Sollwert erhöht.
    Soll z.B. (wie anfangs bereits erwähnt) eine Outline in einen Abstand von 1mm erzeugt werden, wird erst eine Outline im Abstand von 0,01mm erzeugt, später wird der Rest von 0,99mm dazu gebracht:


    Hinweis:
    Für die ersten Schritte wird die Outline in der Ebene 72 gespeichert, im Bild grün, bei Ihrem Rechner entspr. der eingestellten Farbe für diese Ebene.
    Die in dieser Stufe auf den Sollabstand gebrachte Outline wird in der Ebene 73 gespeichert, im Bild braun.
    Im Bereich von 0,01 bis 0,015mm erfolgt in dieser Stufe keine Aufweitung, aber trotzdem erscheint das Ergebnis in Ebene 73, dann aber Deckungsgleich zu der Outline in der Ebene 72.
     
    Um die fertige Outline besser erkennen zu können, wird nach dem letzten Arbeitsschritt die Ebene 72 ausgeblendet, kann bei Bedarf aber über die Taste F3 wieder aktiviert werden.
     

 

Hinweise:

1) Konturen dürfen sich nicht mit sich selber schneiden, wie z.B.:

 

2) Liegen Konturen zu eng zusammen (grün im nachfolgenden Bild),
umschließt die äußere Outline die Konturen gemeinsam:

 

Die fertige Outline liegt in der Ebene 73, bei Bedarf kann die Nummer der Ebene mit dem Attribut-Tool auf die gewünschte Ebene geändert werden.
Sind in mehreren Arbeitsschritten mehrere Outlines berechnet worden, befinden sich alle in der Ebene 73, beim Anklicken einer dieser Outlines mit dem Attribut-Tool wird jedoch nur jeweils die zu einer Berechnung gehörende Outline markiert. Es können daher auf einfache Weise auch später noch die jeweiligen Outlines anderen Ebenen zugeordnet werden (durch Ändern der Ebenen-Nr. mit dem Attribut-Tool / anklicken mit linker Maustaste, dann Dialog aufrufen mit rechter Maustaste).

Wird in dem gleichen Werkstück erneut eine Berechnung einer Outline durchgeführt, kommt eine Warnung, dass Daten in den Ebenen 71 und 72 gelöscht werden.
Wie unter Punkt 4 beschrieben, wird in der Ebene 72 eine Outline mit geringem Abstand gespeichert.
In der Ebene 71 wird die Ursprungskontur in sortierter Form gespeichert.
Vor einer neuen Berechnung werden alle Daten in diesen Ebenen gelöscht !   Daher kann man diese Ebenen bei Werkstücken, bei denen eine Outline-Berechnung durchgeführt werden soll, nicht benutzen.

 

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